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Wissen öffentlich machen oder: Wie aus dem Reh eine Kuh wurde

Worauf laufen Igel am liebsten? Pflegen Rehe Freundschaften? Strebt der Molch zum Licht? Mit diesen und ähnlichen Fragen setzten sich die Schüler*innen der Klasse C4b der KZO auseinander. In einem Blog geben sie Einblick in die herausfordernde Welt der Forschung.

27. September 2021

Es ist gar nicht so einfach, einen Igel aufzutreiben, der einem verrät, auf welchem Untergrund die Tierchen am liebsten laufen. Das war dem Forschungsteam schnell klar. Doch sie waren überzeugt: Wer sucht, der findet. Auch wenn es länger dauert.

Schneller ging es bei ihren Kolleg*innen. Deren Forschungsgegenstand – sechs Rehe – schienen geradezu auf sie gewartet zu haben. Ein voller Erfolg also.

Oder etwa doch nicht?

Fragen, forschen, schreiben. Repeat.

Ein Semester lang gingen die Fächer Deutsch und Biologie an der Kantonsschule Zürcher Oberland (KZO) eine Partnerschaft ein. Dieser Partnerschaft entsprang süsser Nachwuchs: der Forschungsblog der Klasse C4b, geleitet von Marion Brändle (Deutsch) und Marcel Hatt (Biologie).

Die beiden Lehrpersonen gaben der Klasse eine Aufgabe, die auf den ersten Blick einfach schien: Formuliert eine Forschungsfrage, überprüft diese und schreibt darüber einen Blog. Die Schüler*innen machten sich ans Werk.

Laufen Igel am liebsten auf Kieswegen, im hohen Gras oder auf dem weichen Moos? Stimmt es, dass Molche helles Licht mögen? Wohin gehen Katzen des Nachts? Wo wandern Flusskrebse? Mögen Ameisen lieber Salami oder Äpfel? Und wie gestalten besagte Rehe ihre sozialen Kontakte?

Auch Fehlschläge dienen der Forschung

Ganz so einfach war es dann doch nicht. Oft zeigte sich bereits am Anfang der Forschung, dass die Forschungsfrage nicht wie geplant untersucht werden konnte. Auf ein gelöstes Problem folgte allzu oft ein ungelöstes. Das eine Mal fehlte das notwendige Material, ein anderes Mal war der Forschungsgegenstand nicht auffindbar. Und beim dritten Mal spielte das Wetter verrückt.

Über diese Hindernisse und den Stand ihrer Forschung schrieben die Schüler*innen regelmässig im Blog. Sie reflektierten ihre Beobachtungen, die Zusammenarbeit in der Gruppe, berichteten über verworfene Ideen und geänderte Pläne, sinnierten über die Bedeutung von Rück- und Fehlschlägen in der Forschung.

Entstanden sind unterhaltsame und informative Texte, die einen mitnehmen auf die halbjährige Reise der jungen Forscher*innen und einen Einblick geben in ein Lernerlebnis der besonderen Art.

Eine Lektüre, die sich lohnt.

Hier geht es zum Blog: