Dieser Beitrag erschien in:

KZO Wetzikon – der Spezialtrakt zieht um

Einpacken, auspacken, Unterricht! Alleine der Fachkreis Biologie der Kantonsschule Zürcher Oberland (KZO) hat in den letzten Wochen vor den Sommerferien 168 Schachteln, 15 Paletten und 8 Bücherwagen in deren neues temporäres Zuhause verfrachtet. Umgezogen sind allerdings auch die Fachkreise Bildnerisches Gestalten, Chemie und Physik. Viel, viel Arbeit liegt hinter den zügelnden Fachkreisen und alle KZO-Angehörigen machen sich für zwei Jahre auf den Weg.

4. September 2020

In der letzten Schulwoche vor den Sommerferien herrschte rund um den grossen Spezialtrakt an der KZO geschäftiges Treiben. Die Fachkreise Bildnerisches Gestalten, Biologie, Chemie und Physik packten alles ein, was nicht den bevorstehenden Bauarbeiten zum Opfer fallen durfte.

Mit grosser Wehmut bei den einen, bereits einsetzender Vorfreude auf den neu renovierten Spezialtrakt bei den anderen und massiven Lärmemissionen für alle schauten die KZO-Angehörigen vor den Sommerferien zu, wie die Bauarbeiten für den Umbau begannen. Von Juli 2020 bis Juli 2022 arbeiten die KZO-Angehörigen an zwei Standorten. Grund dafür ist der Umbau des grossen Spezialtrakts am gewohnten Standort der KZO, der Bühlstrasse 36. Der Unterricht findet ab sofort für zwei Jahre lang also an der Bühl- und der Schellerstrasse statt.

Die KZO macht sich auf den Weg

Am letzten Schultag vor den Ferien machte ich mich mit einer Klasse zum ersten Mal auf den Weg, um die neue Umgebung auszukundschaften. Mit Stoppuhr, Schulrucksack, Kroki der Schulleitung und viel Neugierde ausgerüstet machten wir uns auf zur Schellerstrasse: Zwölf Minuten dauerte der Fussweg von Tür zu Tür, gerannt sind wir nicht, aber auch nicht geschlendert. Pult aufräumen und der Weg zum Ausgang des geschäftigen Schulhauses finden, ist in der Zeit nicht eingerechnet.

Was auf den ersten Blick überschaubar klingt, gestaltet sich in der Umsetzung recht komplex: Die Schüler*innen und ein ansehnlicher Teil der Lehrpersonen nehmen diesen Weg mehrmals pro Tag unter die Füsse. So auch ich, meine Deutschlektionen finden an beiden Standorten statt. Die gemeinsamen Kaffee- und Mittagspausen der Schüler*innen und Lehrer*innen im KZO-Gärtli werden also seltener. Die vielgepflegten Kontakte unter Klassen und Fachkreisen werden einer Belastungsprobe ausgesetzt. 

Auch Stundenplaner*innen werden aufhorchen: Die KZO-üblichen Zehn-Minuten-Pausen reichen im besten Fall für sehr gut trainierte Menschen mit leichtem Rucksack für den Wechsel vom Musik- in den Chemieunterricht. Wenn aber ganze Klassen von der Bühlstrasse zur Schellerstrasse und zurück wechseln, drängt sich ein neuer Stundenplan mit verlängerten Pausen zwischen den Lektionen auf. Die Tage aller KZO-Angehörigen ziehen sich für zwei Jahre um dreissig Minuten in die Länge.

Ab in eine fittere Zukunft?

Längere Tage lösen naturgemäss nicht bei allen Beteiligten Begeisterungsstürme aus. Reicht die Zeit noch für das Fussballtraining? Habe ich genügend Zeit für Hausaufgaben? Schaffe ich es noch rechtzeitig in die Kinderkrippe? Die meisten wird der um dreissig Minuten längere Unterrichtstag vor keine allzu grossen Probleme stellen. Zudem lohnen sich die Fussmärsche durchaus: Die neuen Räume sind hell und grosszügig, eine Mensa versorgt uns auch am neuen Standort und meine Klasse und ich waren uns einig: Wir werden alle in den kommenden zwei Jahren etwas fitter werden!

Wie viele Kisten, Paletten und Bücherkisten werden die KZO-Biolog*innen in zwei Jahren wohl von der Schellerstrasse wieder an die Bühlstrasse transportieren? Wird das Skelett einen erneuten Umzug überstehen? Und wie sieht’s im Juli 2022 tatsächlich mit unserer Fitness aus?

Wir sind gespannt, schauen positiv in die nächsten zwei Jahre und freuen uns jetzt schon riesig auf die Zeit, wenn wir wieder alle vereint am angestammten Platz arbeiten und Pausen verbringen dürfen, denn das macht die KZO aus.