Klimawoche am MNG – Denkanstösse und Ideen für weniger Konsum

Die Fokuswoche Klimakrise am MNG stand dieses Jahr unter dem Motto «Konsum». Im Unterricht und im vielseitigen Rahmenprogramm setzten sich die Schüler*innen mit Themen wie PET-Flaschen-Verbrauch, Fleischproduktion und nachhaltigen Reisen auseinander. Ein Bericht von Zerda Koyuncu.

28. August 2023

«Fokuswoche Klimakrise 27.3.-31.3.2021+2», hiess es dieses Jahr bereits zum dritten Mal im Treppenhaus des MNG. Wie es sich für eine Klimawoche gehört, wird der Banner nämlich jedes Jahr «upcyceled» indem die aktuellen Daten über die alten geklebt werden.

Aus Altem Neues machen, Erneuerung und Kreislaufdenken, darum ging es auch im Rest der Woche. Mit dem diesjährigen Fokus «Konsum» sollten alle Schulangehörigen animiert werden, ihr Konsumverhalten zu reflektieren und im besten Fall mit neuen Denkanstössen und konkreten Ideen zur Reduktion von Konsum ins darauffolgende Wochenende gehen.

Eröffnung der Klimawoche mit PET-Flaschen

Wenn man das Schulhaus an diesem Montagmorgen betrat, wurde man sogleich daran erinnert, dass es sich diese Woche um eine Spezialwoche handelte. Auf einem circa 15 Meter langen Tisch sollte eine Ausstellung die Obsoleszenz von Alltagsgegenständen, die in den vorherigen Wochen von Schüler*innen und Lehrpersonen gesammelt wurden, zeigen. Gleich daneben symbolisierte ein PET-Vorhang den Verbrauch der kleinen Plastikflaschen während einer Schulwoche.

Mit dem Thema PET-Flasche ging es schliesslich auch während des gemeinsamen Starts weiter. Um 8:40 Uhr lief in allen Schulzimmern ein kurzes Video, das die Relevanz des eigenen Verhaltens in der Klimakrise aufzeigte und über die Verantwortlichkeiten von uns Schüler*innen, aber auch der Schule an sich, sprach. Damit war die Fokuswoche Klimakrise erfolgreich eröffnet.

Fächerübergreifende Auseinandersetzung mit dem Klima

In den kommenden Tagen berichteten die Geschichtslehrpersonen über die frühere Fleischmassenproduktion und deren Entwicklung, in Biologie versuchten sich die Schüler*innen im Klima-Escape-Room und in den Sprachfächern wurden aktuelle Berichte beispielsweise zum heutigen Textilverbrauch analysiert.

Doch nicht nur im Regelunterricht wurde der Fokus auf die Klimathematik gerichtet. So fanden für alle Jahrgänge auch spezielle Rahmenveranstaltungen statt. Während sich die Zweitklässler*innen beispielsweise im Flicken von Hand übten oder über nachhaltiges Reisen ohne Flugzeug nachdachten, erfuhren die Drittklässler*innen in einem Referat von Dr. Robert Tobias mehr über das menschliche Verhalten in der Klimafrage. Für die vierten Klassen organisierte eine Gruppe Schüler*innen im Rahmen ihrer Wirtschaftswoche eine Podiumsdiskussion, die die Positionen der vier grössten Schweizer Parteien bezüglich Konsumverhalten und dessen Wichtigkeit für die Beendigung der Klimakrise aufzeigen sollte.

Ein Abschluss mit Insektendegustation

Zudem wurde die Schulgemeinschaft dazu aufgefordert, alte Kleider und Gegenstände, die unbenutzt zu Hause herumlagen, in der Mediothek in einer Tauschbörse gegen neue Stücke auszutauschen und dadurch Teil eines nachhaltigen Kreislaufs zu werden. Den Abschluss der Woche machte dieses Jahr erneut eine Insektendegustation, organisiert von der Klasse 1b. Mutig, aber nicht ohne Zurückhaltung, probierten viele Schüler*innen am Freitagmittag in der Eingangshalle die doch (noch) nicht ganz alltäglichen Esswaren.

Alles in allem eine interessante Woche, die die Schulgemeinschaft hoffentlich auf das Problem des Überkonsums aufmerksam machen und zum Kreislaufdenken motivieren konnte.