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Meine Zwischenstunde

«Woran denkst du, wenn du ‹Zwischenstunde› hörst?» Das war die Leitfrage des Kreativ-Wettbewerbs «Zwischenstunde» der Zürcher Mittelschulen. Graziano Franza hat geantwortet – mit einem Gedicht. Sein Beitrag wurde von der Jury prämiert.

2. Juli 2021

Subjunktionen und Tangenten,
destruktive Differenzen,
ein Mal-Zeichen und ein Term,  
Zwischenstunden hat jeder gern.

Egal welche Schüler, ob klein oder gross,  
Lernen ist für uns alle grandios.
Ob beim Lernen jung oder alt,  
Zwischenstunden geben unsrer Psyche halt.

Sind sie mal da, will man sie verschieben  
oder währenddessen eine Intrige schmieden.  
Ob gegen die Lehrer oder den Chor,  
Spass bei Seite, nehmt die Bücher hervor!

Ich nehme ein Buch und schlage es auf,  
hätte ich mir doch ein zweites gekauft!
Eins für die Aufgaben, eins für Theorie,  
am liebsten mache ich Geometrie.  

Nach Cosinus und Alpha-2
gönn ich mir Nuggets mit Kartoffelbrei.  
Und nimmt man das X noch ins Quadrat,  
schmeckt das Essen ganz delikat.

Nach dem Essen lernen wir weiter,  
da wird es schnell mal wieder heiter.  
Eifrige Seelen haben sich versammelt,  
damit keine ihrer Hirnzellen vergammelt.

Sie sitzen da und büffeln und büffeln,
bis sie schliesslich nach Käse müffeln.  
Corona-Abstand hin oder her,  
in ihre Nähe will keiner mehr.

Nach etlichen Stunden hinter der Bank
Zwischenstunde hab nun Dank.
Ich gehe nach Hause, denn ich muss,
für heute macht die Schule Schluss.

Serie «Zwischenstunde»

Der Kreativ-Wettbewerb mit dem Motto «Zwischenstunde» wurde im Dezember 2020 lanciert. 131 Beiträge trafen in den beiden Kategorien «Bild» und «Text» ein, fünfzehn davon wurden prämiert. In dieser Serie werden sie vorgestellt.