Einen Sporttag sportlich genommen
Während endgültig der neblige, kalte Herbst Einzug gehalten hat, erinnert sich Gastautorin Maren Andreoli an den Sporttag bei hochsommerlichen Temperaturen – kritische Gedanken und (Überlebens-)Tipps inklusive.
7. November 2025
Alljährlich im Juni steht der Sporttag mit unterschiedlichen Disziplinen je nach Jahrgangsstufe an. Der Sporttag findet immer an einem der Tage, jeweils Montag oder Mittwoch, je nach Wetter, statt, an welchem die sechsten Klassen ihre mündlichen Prüfungen ablegen. Die Klassen 1, 3 und 4 auf dem Sportgelände der Schule und die 5. Klassen entweder im Wald, wenn sie einen Duathlon, oder im Freibad, wenn sie einen Triathlon absolvieren. Die zweiten Klassen treffen sich auf dem Gelände der benachbarten Primarschule, um dort einen Spielsporttag im Klassenverband zu verbringen.

An diesem einen Tag ist beinahe die gesamte Schule auf Sporttag ausgerichtet:
Die Mensa baut extra einen Verpflegungsstand auf, am welchem es meistens Pommes gibt. Über Pommes als gutes Verpflegungsmittel während sportlicher Aktivität lässt sich streiten, was sicherlich gut ist – bei den heissen Temperaturen tagsüber und bei der unregelmässigen Nahrungsaufnahme, dem Zeitplan der Disziplinen und Spiele geschuldet –, dass die Pommes gesalzen sind und so ein kleiner Teil der über den Schweiss verlorenen Salze wieder in den Körper kommt.

Es gibt immer auch Menschen aus verschiedensten Klassen, welche nicht mitmachen können, weil sie verletzt sind, und diese helfen dann den Sportlehrpersonen bei der Kontrolle an den einzelnen Stationen der Leichtathletik oder kontrollieren bei den Ausdauerdisziplinen der fünften Klassen, dass jede Person die vorgeschriebene Route absolviert.
Die Lehrpersonen, welche nicht an mündliche Prüfungen gebunden sind, helfen ebenfalls an verschiedenen Orten den Sportlehrpersonen bei der Erfassung der Leistungen der einzelnen Personen.

Die Sportlehrpersonen, die Ausrichtenden und Organisierenden dieses Tages haben sich die einzelnen Bereiche untereinander aufgeteilt. So gibt es Bereiche wie Beachvolleyball, Fussball oder Basketball welche bei den 5. Klassen nachmittags als Turnier anstehen, Volleyball bei den 4. Klassen oder Handball bei den 3. Klassen. Ausserdem noch die klassischen Leichtathletikdisziplinen wie die Läufe oder Weit- und Hochsprung sowie morgens der Duathlon und der Triathlon der 5. Klassen.

Die Schule organisiert verständlicherweise die Samariter aus dem Samariterverein Bülach. Diese guten Menschen, welche dann jeweils kommen und einfach präsent sind an den einzelnen Austragungsorten, sind wirklich wichtig – bei den heissen Temperaturen und schlechter Flüssigkeitszufuhr und mässiger Nahrungsaufnahme ist doch schon die ein oder andere Person zusammengeklappt. Ausserdem sind auch Stürze nicht ausgeschlossen, gerade auf dem Tartanuntergrund kann es üble Schürfwunden geben, da der Boden doch recht rau ist.

Dann geht es los:
Bei den ersten Klassen geht es darum, in den richtigen Gruppen jeweils an den richtigen Orten zu sein, um die einzelnen Leichtathletikdisziplinen zu absolvieren. Die zweiten Klassen absolvieren im Klassenverband verschiedene sportliche Disziplinen wie das Einköpfen von Bällen in ein Handballtor, welches modifiziert wurde, einem Tischtennisduell mit einer anderen Klasse oder dass «eindunken» von Basketbällen via Trampolin in den Basketballkorb. Am Ende des Mor-gens treten dann alle Klassen zu der Americain an, einem Rundlauf auf dem Fussballrasen, bei welchem jeder aus der Klasse Minimum einmal laufen muss und wo die schnellste Klasse gewinnt.

Die dritten Klassen starten ebenfalls mit Leichtathletik, bei den vierten Klassen geht es ebenfalls los mit Leichtathletik, nachmittags steht ein Spielturnier, bei welchem Handball oder Volleyball zur Auswahl stehen, auf dem Programm. Die fünften Klassen starten im Wald oder im Freibad mit einem Massenstart jeweils in den Duathlon bzw. in den Triathlon. Nachmittags geht es für sie mit einem Spielturnier weiter, bei welchem die Mannschaften in den Disziplinen Beachvolleyball, Fussball und Basketball geschlechtergemischt erstellt werden.
Bereits mittags sind die ersten nicht mehr auf dem Höhepunkt ihrer Kräfte:
Die meisten suchen sich Schattenplätze, welche auf einer Sportanlage durchaus rar sind, um in der Sonne nicht verbrutzelt zu werden. Wenn man sich schon morgens zu sehr ausgepowert hat, kommt es auch durchaus vor, dass gekotzt wird, weil es für den Körper zu anstrengend ist. Bei den höheren Klassen, viel bei den Fünften, verlassen die ein oder anderen die Sportanlage und gehen nach Hause und lassen ihre Klassengspänli im Stich bei den Spielturnieren.

Abends sind dann alle froh, dass der Sporttag vorbei ist und sie nach Hause duschen gehen und sich ausruhen können. Vereinzelt dringen noch Stimmen aus dem Stimmenwirrwarr, welche sich darüber beklagen, dass sie noch Training im Sportverein oder einen anderen Anlass haben.
Tipps
- Genug kleine Snacks für zwischendurch mitnehmen, da man nicht unbedingt die Riesenpause hat.
- Am Morgen unbedingt mit Sonnencreme eincremen, man wird beinahe den ganzen Tag in der Sonne verbringen und ein Sonnenbrand ist nicht gesund.
- Genug Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, zu sich nehmen, weil bei hohen Temperaturen und mit Sport der Körper schwitzt und dabei Flüssigkeit verloren geht. Es muss nicht unbedingt nur Wasser sein, es gibt auch Getränke mit Elektrolyten, welche die Salze, die beim Schwitzen verloren gehen, ausgleichen.
- Wenn man sich selbst einen Schattenplatz erstellen möchte, dann ist ein zweckentfremdeter Regenschirm keine schlechte Idee.
- Eine Kopfbedeckung ist sehr wichtig, damit man sich keinen Sonnenstich holt. Eine Sonnenbrille kann auch hilfreich sein, dass die Augen a) von der UV-Strahlung geschützt sind und b) die Helligkeit für die Augen über den ganzen Tag nicht zu anstrengend ist.