Schulen am Irchel – wie gefällt es euch?

Seit August 2024 ist die Kanti Zürich Nord auf dem Campus Irchel zuhause, in enger Nachbarschaft zur Uni. Schüler*innen, Mitarbeitende und Lehrpersonen erzählen, wie es ihnen am neuen Standort ergeht. 

Kurz vor halb zehn platzt die Cafeteria aus allen Nähten. Unzählige Jugendliche, aber auch viele Erwachsene belagern die Theke und Kassen, decken sich mit Gipfeli, Brötchen und Kaffee ein. Die meisten von ihnen sind wohl Angehörige der Kanti Nord. Vielleicht mischen sich auch einige Studenten und Dozentinnen der Uni Zürich darunter, das weiss man hier nie genau. 

Wir befinden uns auf dem Campus Irchel, wo die Kanti Nord seit gut einem Jahr beheimatet ist. Ihre Schulzimmer sind zwar in einem eigenen Trakt untergebracht, doch Schul- und Uniangehörige teilen sich viele Räumlichkeiten. Unter anderem die Cafeteria. 

Wie gefällt es den Schüler*innen, Mitarbeitenden und Lehrpersonen am Irchel? Wir haben uns umgehört. 

«Ich habe mich gut eingelebt am Irchel. Mir gefällt es hier und ebenso am Standort in Oerlikon – der Unterschied ist für mich nicht so gross. Besonders schön am Irchel ist, dass man sich mittags in den Park setzen kann.» 

Yannik besucht die 3. Klasse

«Der temporäre Standort liegt leider schon sehr abseits. Entsprechend verbringe ich meine Arbeitstage meist vollständig auf dem Campus. Das lässt sich für mich gut organisieren, da mein Tagesablauf sowieso eng getaktet ist und ich mich auf unterschiedliche Rahmenbedingungen rasch einstellen kann.

Rückblickend ziehe ich ein sehr positives Fazit zu unserem ersten Jahr am Campus Irchel: Wir wurden herzlich empfangen und konnten uns rasch integrieren. Der Umzug war anspruchsvoll, zugleich aber lehrreich - Erkenntnisse, die wir gezielt in die Vorbereitung unserer Rückkehr auf den Campus Oerlikon in rund eineinhalb Jahren einfliessen lassen. Als Adjunktin und Mitglied des Projektteams begleite ich diese Entwicklungen bereits heute.»

Nadja Hofstetter ist Adjunktin der KZN

«Mein Schulweg wurde zwar länger und der Zug ist morgens sehr überfüllt, aber ansonsten gefällt es mir bestens hier am Irchel.»

Angela ist Schülerin einer 6. Klasse

«Mir gefällt es besser hier am Irchel als in Oerlikon, der Park ist sehr schön. Dass wir mit der Uni im gleichen Gebäude sind, ist für uns im Alltag nicht so wichtig. Ärgerlich ist allerdings, dass uns die Uni verbietet, die Lifte zu nutzen.»

Andrina geht in die 6. Klasse

«Hier am neuen Standort herrscht ein durchmischtes akademisches Klima, das ich sehr mag. Es entsteht, weil Studierende und Kanti-Lernende die Infrastruktur gemeinsam nutzen: essen und arbeiten an Tischen in den öffentlichen Räumen, Tischtennis spielen oder anderen Sport treiben. Auch die unmittelbare Nähe zur Natur ist ein Pluspunkt: Man tritt aus der Tür und ist sofort im Irchelpark oder im Wald oberhalb. 

Am Anfang war die Orientierung für alle schwierig, mittlerweile findet man sich gut zurecht. Die Schule hat sich erstaunlich schnell eingelebt und ich bin beeindruckt, wie rasch sich der Alltag stabilisiert hat. Leider sind die Musikräume nicht ausreichend schallisoliert. Ich bin gespannt, wie dies am renovierten Standort dann gelöst wird.

Der Irchel ist mir unerwartet ans Herz gewachsen, vielleicht wird es sogar schwer, eines Tages wieder wegzuziehen.»

Charl de Villiers ist Instrumentallehrer

«Für mich persönlich ist es kein Problem, mich an neuen Orten zurechtzufinden und ich finde es toll hier. Es ist so vielfältig und durchmischt, mit Menschen aus aller Welt. 

Als Schulsozialarbeiterin habe ich mir aber Sorgen gemacht, dass die Umstellung die Jugendlichen überfordert. Doch das war zumindest bei jenen, die mit mir in Kontakt sind, nicht der Fall, sie haben sich super eingelebt. Einige Lehrpersonen und Mitarbeitende haben sich da schwerer getan.»

Elke Nuoffer ist Schulsozialarbeiterin 

«Wir haben letztes Jahr hier am Irchel die Kanti gestartet und können die Standorte deshalb nicht vergleichen. Doch es gefällt uns am Irchel, der Park ist schön und als im Winter Schnee lag, war es wirklich traumhaft. Das verkleinerte Angebote der Mensa ärgert uns jedoch.»

Norma und ihre Freundinnen sind in der 2. Klasse