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Meitli oder Bueb? Tief in den Bildungsstatistiken lauern sie: Die Zahlen zur Geschlechterverteilung an den Zürcher Mittelschulen. Wo Girlpower herrscht und wo die Männer die Nase vorn haben, erfährst du hier.

16. September 2020

439 Schüler besuchten im Schuljahr 2018/2019 die Kantonsschule Rychenberg in Winterthur. Mit ihnen zusammen absolvierten 770 Schülerinnen das Gymnasium und die Fachmittelschule. Es waren also deutlich mehr junge Frauen als junge Männer an der Schule eingeschrieben (64 Prozent gegenüber 36 Prozent).

Auch an den Kantonsschulen Zürich Nord, Zürcher Oberland und Uster zeigt sich das gleiche Muster: Die Frauen sind in der Überzahl.

  • Zürich Nord: 61 Prozent weiblich, 39 Prozent männlich.
  • Zürcher Oberland: 57 Prozent weiblich, 43 Prozent männlich.
  • Uster: 56 Prozent weiblich, 44 Prozent männlich.

Im Jahresbericht 2018/2019 der Kantonsschule Hottingen fällt dagegen die männliche Seite im Kuchendiagramm grösser aus als die weibliche. Die konkreten Zahlen: 542 (67 Prozent) Jungen gegenüber 268 (33 Prozent) Mädchen.

In den Handels- und Informatikmittelschulen gab es im Jahr 2018 mehr Männer als Frauen (57,4 Prozent an den HMS bwz. 92,4 Prozent an den IMS), an den Gymnasien und den Fachmittelschulen hingegen war es umgekehrt (Frauenanteil: 55,1 Prozent am Gymi bzw. 75,6 Prozent an den FMS). Ausgewogen sah es für dieses Jahr an der KME (Passarelle) aus: 49,2 Prozent Frauen, 50,8 Prozent Männer.

Bei den Lehrpersonen wurde der Frauenanteil grösser

Auch bei den Lehrkräften sind die Männer in Hottingen in der Überzahl: 52 Prozent waren männlich, 48 Prozent weiblich.

Ähnlich ist das Verhältnis an der Kantonsschule Wiedikon: 52,5 Prozent der Lehrpersonen sind männlich, 47,5 Prozent weiblich.

Über alle Zürcher Mittelschulen hinweg betrachtet sieht das zumindest im Jahr 2018 umgekehrt aus – von den knapp 3000 Lehrpersonen waren 52 Prozent weiblich. Vor einigen Jahren war das anders. Im Jahr 2000 waren mit 57 Prozent mehr Männer als Frauen im Lehrberuf an den Mittelschulen tätig und auch 2009 waren die Frauen mit 46 Prozent in der Unterzahl. Zu beachten allerdings: Auch wenn zahlenmässig heute mehr Lehrerinnen angestellt sind, werden doch mehr Lektionen von Lehrern gehalten. Der Grund dafür ist, dass Frauen im Lehrberuf öfters Teilzeit arbeiten.